Brandgefahr: Norwegische Reederei verbietet als erste Elektroautos auf Fähren

Die norwegische Reederei Havila Kystruten hat Elektro-, Hybrid- und Wasserstoffautos von ihren Fähren verbannt. Nach einer Risikoanalyse kam man zu dem Schluss, dass das Risiko für die Sicherheit der Schiffsflotte zu groß ist. Wenn ein Fahrzeug Feuer fängt, kann das Feuer nicht mehr gelöscht werden.
Die Risiken für Schiffe durch den Transport von Elektroautos (EV) werden diskutiert, seit die "Felicity Ace" im vergangenen Februar vor den Azoren, Portugal, gesunken ist. Die E-Autos an Bord hatten Feuer gefangen. Das Feuer konnte nicht gelöscht werden. Schließlich sank das kolossale Schiff mit Tausenden von Elektroautos, darunter "grüne" Fahrzeuge von Porsche und Bentley.
Kapitän Rahul Khanna, Global Head of Marine Consulting bei der Allianz (AGCS), einem Spezialisten für Schiffsversicherungen, erklärt, dass das Problem bei Elektroautos darin besteht, dass die Lithium-Ionen-Batterien in den Autos das Feuer ausbreiten und sich stärker entzünden können als bei herkömmlichen Autos. Ein einziger Fahrzeugbrand könnte katastrophale Folgen haben.
E-Autos sind eine Gefahr für Schiffspassagiere
Laut einem Bericht des Schifffahrtsnachrichtendienstes TradeWinds sagte Havilas Geschäftsführer Bent Martini, dass die Risikoanalyse gezeigt habe, dass das Feuer in einem Elektroauto eine besonders komplexe Rettungsaktion erfordere. Das konnte sich die Besatzung an Bord nicht leisten. Auch die Passagiere wären gefährdet. Das ist bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren anders. Ein mögliches Feuer ist in der Regel von der Schiffsbesatzung leicht zu bekämpfen.