Der Karlatan. Eine Hintergrund-Serie
Prof. Dr. med. Dr. sc. (Harvard) Karl Lauterbach ist zwar de iure Arzt, hat aber de facto als ein solcher nie gearbeitet. Karl Lauterbach nennt sich zwar Wissenschaftler, jedoch verflüchtigen sich die Nachweise für seine wissenschaftliche Tätigkeit bei genauerer Betrachtung. Karl Lauterbach ist auf dem Papier zwar Professor, hat aber die sonst allgemein üblichen Voraussetzungen für eine Professur nicht erfüllt.
Diesen Thesen ist unser Autor Thomas Kubo nachgegangen. In teilweise kleinteiligen Beweisführungen konnte er sie erhärten. Eine Übersicht und Kurzzusammenfassung unserer fünf Teile „Der Karlatan“ nebst Verweisen zu den einzelnen Folgen finden Sie auf dieser Seite.
Der Arzt (Folge 1)
Medizin hat er studiert. Soviel steht fest. Karl Lauterbach ist auch Arzt. Seit 2010 besitzt er die Approbation.
Viele Jahre nach dem Studium, als er schon längst im Bundestag saß. Möglich wurde das für Lauterbach, der nie offiziell als Arzt im Praktikum gearbeitet hat, weil diese Voraussetzung für die Approbation im Jahr 2004 weggefallen ist. In verschiedenen Interviews hat Lauterbach angegeben, als Arzt in Krankenhäusern praktiziert zu haben. Was er genau getan hat, lässt sich heute nicht mehr unabhängig rekonstruieren. Es bleiben die Aussagen von ihm selbst. Aber die haben es in sich:
Als Medizinstudent in Texas habe er wochenlang nur operiert, erzählte er später. Durfte er das aber machen, wovon er spricht? Er war noch Student. Also blieb die Assistenz. Wenn überhaupt. Davon aber ist in den Aussagen nicht die Rede.
Zudem variieren sie. Mal war er in der Herz-, mal in der Unfallchirurgie tätig. An anderer Stelle war die Rede davon, dass er im Studium als eine Art Intensivpfleger gejobbt habe. Dazu kommt ein „praktisches Jahr“ als Arzt in den USA. Mehr Arbeit am Patienten hat Lauterbach nicht vorzuweisen. Und eine Facharztausbildung hat er (natürlich) auch nicht absolviert.
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